Der Grundgedanke ist das Fußballspielen und das soziale Lernen in einem Kurs am Nachmittag (AG) miteinander zu verbinden.
Einerseits zählen im Fußball Siege und es herrscht ein klarer Leistungsgedanke. Trotz dieses „gewinnen wollens“ darf der Respekt gegenüber den Mit- und Gegenspielern, des Schiedsrichters sowie die Ehrlichkeit und Fairniss nicht verloren gehen. Dies und auch die Akzeptanz und der Umgang mit Niederlagen soll in dieser AG eingeübt werden. Neben dem Spielen von Fußball soll nach dem „Fair-Play“-Gedanken und - immer, wenn nötig - durch gegenseitige Reflexion des Verhaltens auf dem Spielfeld eine Art des Spielens gefördert werden, in dem Fairness auch ohne Schiedsrichter möglich ist und er im besten Falle weggelassen werden kann. Außerdem soll eine –Sensibilität entstehen auch sportliche schwächere Mitspieler als vollwertiges Mitglied des Teams zu akzeptieren und sie gleichberechtigt ins Spiel mit einzubeziehen. Das Projekt läuft schon seit mehreren Jahren und es zeigen sich drei interessante Dinge:
1.Wir als Trainer treten immer weiter in den Hintergrund, da die Schüler durch unsere Begleitung in den letzten Schuljahren eine Mentalität entwickeln konnten, mit der sie die meisten Konflikte in der Sportstunde nun selbst lösen können.
2.Schüler, die in der Schule mehr als problematisch sind, sind hier unauffällig, oft sogar vorbildlich und erhalten hier sehr positive Bestärkung. Dies gilt im Besonderen für Schüler, denen es schwer fällt ihren Bewegungsdrang im Unterricht einzuschränken und seit dem Schuljahr 2017/2018 für die große Anzahl von „Flüchtlingskindern“, die häufig diese AG wählten.
3.Das Projekt läuft Jahrgangsübergreifend, also von der 7. bis zur 9.Klasse. So kommen Schüler verschiedener Jahrgangsstufen miteinander in Kontakt und lernen Rücksicht aufeinander zu nehmen.
Im aktuellen Schuljahr 2018/2019 läuft dieses Projekt zwei mal pro Woche. Am Dienstag jagen die 5. und 6.Klässler dem runden Leder hinterher, am Donnerstag ist die Spanne gar von der 5. bis zur 9.Klasse. So können viele interessiertee Schüler erreicht werden und durch die Durchgängigkeit vom 5. bis 9.Jahrgang vermeintlich noch mehr erzieherische Werte über einen längeren Zeitraum weiter gegeben werden.