Was ist die Klinikschule?
… eine Schule für alle Kinder und Jugendlichen, die sich stationär in der Klinik befinden. Unterricht und Beratung sind kostenlos.
Schülerinnen und Schüler aller Schularten und Klassenstufen werden unterrichtet, lernen und arbeiten in Gruppen, die nach Alters- und Klassenstufen zusammengestellt werden.
Umfang und Inhalt des Unterrichts richten sich nach der individuellen Situation der Patientinnen und Patienten. Wir sind Spezialisten für maximale Differenzierung, effiziente Lernmethoden, für Lernen unter erschwerten Bedingungen, für notwendige Hilfsmittel und interdisziplinäre Zusammenarbeit.
Welche Besonderheiten bietet die Klinikschule?
In der Klinikschule unterrichten Lehrerinnen und Lehrer verschiedener
Schularten. Vorrangig werden die Fächer Deutsch, Mathematik und Fremdsprachen unterrichtet; weitere Fächer werden nach Möglichkeit angeboten.
Gerade Schüler, die aus gesundheitlichen Gründen immer wieder Unterricht versäumen, häufen im Laufe der Zeit Lücken in ihren Kenntnissen an. Durch den individuellen Unterricht können sich unsere Lehrkräfte optimal auf die Bedürfnisse der Schüler einstellen.
Der Unterricht wird ergänzt durch Methodenlernen und Lernberatung; ggf. werden die Schüler auf Prüfungen und Schulaufgaben vorbereitet.
Auf Wunsch können Schüler zeitgleich mit ihren Klassenkammeraden Arbeiten schreiben. Zur Korrektur wird die Probe an die Heimatschule zurückgeschickt; dies erspart
lästige Nachholtermine.
Die Lehrerinnen und Lehrer nehmen in der Regel Kontakt zur Stammschule auf, wenn eine Schweigepflichtentbindung der Erziehungsberechtigten vorliegt.
Gemeinsames Lernen in der Gruppe, Unterrichtsprojekte und freies Arbeiten nach Wochenplänen kennzeichnen das Unterrichtskonzept.
Für den Unterricht sollten die eigenen Schulbücher möglichst zur Verfügung stehen.
Die Lehrkräfte beraten die Schülerinnen und Schüler und ihre Eltern in allen schulischen Fragen, die im Zusammenhang mit der Krankheit entstehen können, z.B. Schullaufbahn, Nachteilsausgleich.
Durch den Unterricht der Klinikschule werden Voraussetzungen geschaffen, trotz Erkrankung zu lernen mit dem Ziel, den Anschluss an die Klasse zu halten.
Welche Ziele und Aufgaben hat die Klinikschule?
• Schulische Kontinuität und Normalität vermitteln in einer schwierigen und belastenden Situation
• Erarbeiten erfolgreicher Strategien zur Reintegration in die Heimatschule
• Enger Kontakt mit den Heimatschulen
• Persönliche Stabilisierung, Aufbau von Zuversicht, Selbstvertrauen und Lernmotivation durch entsprechende Arbeitsformen in einem positiven Lernklima
• Beratung von Lehrkräften und Eltern im Zusammenhang mit Erkrankung
Nachteilsausgleich
Auswirkungen der Krankheit erfordern einen speziellen Nachteilsausgleich, der auf die Erkrankung abgestimmt und individuell zugeschnitten werden muss.
Bei Bedarf erarbeitet die Schule für Kranke in Zusammenarbeit mit Eltern, Ärzten und Stammschulen Empfehlungen zum Nachteilsausgleich.
Eine Schülerin oder ein Schüler, der oder dem Nachteilausgleich gewährt wird, hat die wesentlichen Leistungsanforderungen die sich aus den allgemeinen Lernzielen und Kompetenzen ergeben, zu erfüllen (§33 BaySchO). Typische Formen des
Nachteilsausgleichs sind Arbeitszeitverlängerungen oder die Zulassung spezieller Hilfsmittel.
In den einzelnen Bundesländern gibt es abweichende Regelungen zum Nachteilsausgleich, diese können im zuständigen Kultusministerium erfragt werden.
Arbeitsfelder der Klinikschule
• Unterricht
• Hilfen und Vorschläge bei der Erstellung von Fördermaterialien
• Stammschulkontakte
• Beratung von Lehrkräften der Heimatschulen zu Förder- und Differenzierungsmaterialien im Unterricht, zu Nachteilsausgleich sowie Fragen der „Pädagogik bei Krankheit“
• Lernberatung von Schülerinnen und Schülern
• Schullaufbahnberatung
• Beratung der Eltern zu schulischen Fragen
• Zusammenarbeit mit der Klinik im interdisziplinären Team
